Ousmane Dembelé bestimmt weiter die Medienberichterstattung. Nachdem der Franzose aufgrund eines möglichen Wechsels von Borussia Dortmund zum FC Barcelona in den Mittelpunkt des Medieninteresses gerückt war, sorgt er nun selbst für Schlagzeilen. Der Spieler erschien am Donnerstag ohne Entschuldigung nicht zum Training, worauf die Verantwortlichen des BVB den Franzosen bis zum Anfang der kommenden Woche suspendierten.
Die wahrscheinlichste Erklärung für Dembelés Fehlen dürfte dessen Entschluss sein, nach Barcelona zu wechseln. Der 20-Jährige und die Katalanen sind sich über einen Wechsel einig, allerdings will Dortmund seinen Spieler nur für eine Ablösesumme von 120 bis 150 Millionen Euro ziehen lassen. Diese ist Barcelona jedoch nicht bereit zu zahlen. Es gilt als wahrscheinlich, dass Dembelé den BVB durch seinen Trainingsboykott zu einer Zustimmung zwingen wollte.
Dortmund reagiert jedoch genau gegenteilig. Noch vor der Bekanntgabe der Suspendierung veröffentlichte der BVB eine Ad-hoc-Mitteilungen für seine Aktionäre. In dieser bestätigte der Verein, dass man mit Barcelona verhandelt und auch ein Angebot für Dembelé erhalten habe. Dieses stufte Dortmund jedoch als zu niedrig ein, da es dem außerordentlichen fußballerischen und sonstigen Stellenwert des Franzosen nicht entsprechen würde. Da Barcelona die Forderung der Borussia nicht erfüllen will, sei ein Wechsel nach aktuellem Stand sehr unwahrscheinlich.
Nur eine Stunde nach der Ad-hoc-Mitteilungen wurde die Suspendierung des Spielers bekannt. Zwischenzeitlich hatte es Medienberichte gegeben, dass Dembelé angeblich nach Frankreich oder nach Barcelona gereist sei. Diese erwiesen sich jedoch als falsch. Der 20-jährige Franzose hält sich immer noch in Dortmund auf, entschied sich aber wohl bewusst, am Trainingsbetrieb nicht teilzunehmen.
In Absprache mit dem Trainer suspendierte Sportdirektor Michael Zorc daraufhin Dembelé. Der Angreifer wird bis einschließlich zum Wochenende nicht am Trainings- und Spiel-Betrieb teilnehmen. Damit fehlt er auch im Pokalspiel am Samstag. Zudem soll der Franzose auch eine saftige Geldstrafe zahlen. Die genaue Höhe ist nicht bekannt, sie soll sich im niedrig sechsstelligen Bereich bewegen.