Philipp Lahm sollte bei der ARD als TV-Experte die Nachfolge von Mehmet Scholl und Günther Netzer antreten. Dies hat bei der WM 2018 allerdings überhaupt nicht funktioniert. Lahm wirkte weichgespült und war darauf bedacht, bloß nicht anzuecken. Selbst die ARD übte Kritik. Man habe sich „manchmal klarere Analyse gewünscht“, hieß es nach dem Turnier von dem öffentlich-rechtlichen Sender. Die Verantwortlichen seien enttäuscht, dass die Zuschauer nicht mehr vom reichhaltigen Erfahrungsschatz Lahms hätten profitieren können. Obgleich offiziell erst im September entschieden werden sollte, ob es mit Lahm weitergeht, steht sein Aus als TV-Experte bereits jetzt fest. Dies berichten mehrere Medien übereinstimmend.
ARD offenbar enttäuscht über Lahms Löw Kritik in den sozialen Netzwerken
Lahm hatte vor einigen Wochen damit Schlagzeilen gemacht, dass er Bundestrainer Jogi Löw in den sozialen Netzwerken kritisierte. Bei LinkedIn hatte der Weltmeister-Elf von 2014 einen offenen Brief veröffentlicht, in dem er einen anderen Führungsstil des deutschen Chefcoachs forderte. Bei der ARD störte man sich offenbar daran, welches Medium Lahm für diese Schelte wählte. Die Programm-Verantwortlichen hätten sich gewünscht, dass der frühere Rechtsverteidiger Löw in seiner Funktion als TV-Experte live vor laufenden Kameras in dieser Form kritisiert hätte, heißt es in den Berichten.
Lahm hat mit dem TV-Job möglicherweise bereits abgeschlossen
Ob Lahm aber wirklich traurig mit seinem Aus als TV-Experte ist, steht auf einem anderen Plan. Der 34-Jährige soll mit dieser Aufgabe ohnehin abgeschlossen haben. Ihm schwebt eine Aufgabe beim DFB vor. Nach seiner Kritik an Löw wurde er gefragt, ob man diesen Schritt als Bewerbungsschreiben in Richtung des Verbands sehen könne. So sei es gemeint gewesen, bestätigte Lahm damals. Angeblich möchte er Team-Manager Oliver Bierhoff ablösen.