Borussia Mönchengladbach ist stark in die Saison 2018/19 gestartet. Nach sieben Spieltagen stehen die Fohlen auf dem dritten Platz. Zuletzt siegten die Gladbacher in der Allianz Arena gegen den FC Bayern München souverän mit 3:0. Im Lichte dieser Entwicklung schien ein neuer Vertrag für Cheftrainer Dieter Hecking nur eine Frage der Zeit zu sein. Das gegenwärtige Arbeitspapier des 54-Jährigen läuft am Ende der Spielzeit aus. Vielerorts wurde gemutmaßt, dass der Vertrag in der Länderspielpause verlängert werden könnte. Doch daraus wird nichts. Heckings Arbeitspapier bleibt auf gemeinsamen Wunsch hin weiter in der Warteschleife.
Eberl will nicht zu früh verlängern
In der Länderspielpause kann die Borussia schon aus pragmatischen Gründen nicht mit Hecking verlängern. Manager Max Eberl ist nicht im Land. Erst macht der 44-Jährige ein paar Tage Urlaub, um sich dann auf eine Marketingtour nach China zu begeben. Allerdings ist dies nicht der wahre Grund, weshalb Heckings Vertrag nicht bereits jetzt ausgedehnt wird. Eberl möchte sich nicht nachsagen lassen, den Vertrag zu früh verlängert zu haben. Vor zwei Jahren erhielt Andre Schubert nach einem starken Start ein neues Arbeitspapier, um nur zwei Monate später gefeuert zu werden. Eberl möchte sich nicht noch einmal von der Euphorie übermannen lassen.
Hecking hat ebenfalls Zeit
Hecking selbst hat laut „Bild“ ebenfalls keine Eile. Er sei natürlich eingefleischter Borusse, beteuert er. Und „die Tasse Kaffee mit Max“ werde kommen. Ob dies jetzt, im Dezember oder im März passieren werde, „ist mir relativ egal“, fügt der Trainer der Fohlen an. Er wisse, was er geleistet habe und dass er „ein sehr guter Bundesliga-Trainer“ sei, so Hecking weiter.
Der 54-Jährige weiß, dass sich seine Verhandlungsposition in den letzten Wochen dramatisch gebessert hat. Am Ende der vergangenen Saison dachte Eberl ernsthaft darüber nach, Hecking zu entlassen. Dieser durfte schließlich „auf Bewährung“ weitermachen. Das Ego des 54-Jährigen hat dies nicht gut vertragen. Hecking möchte deshalb allem Anschein nach nicht derjenige sein, der Eberl um einen neuen Vertrag bittet. Der Manager soll zu ihm kommen.